In letzter Zeit ist nicht allzu viel an der Front neuer Geschäftsmodelle im E-Commerce passiert. Abo-Commerce bzw. sog. ‚Subscription-based E-Commerce‘ ist ein Geschäftsmodell im E-Commerce, das zwar schon seit einiger Zeit am Start ist, aber mE immer noch als neu zu bezeichnen ist. Das möchte ich nun mal näher analysieren. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Social Shopping
Social Commerce Analytics: Artikel in Springer Proccedings online! Co-created Effective, Agile, and Trusted eServices
Social Commerce für kleinere Online-Händler – Ziele, Herausforderungen und Lösungsansätze – Interview mit dein-bikeshop.de
„Händler müssen sich darauf einstellen“ – so lautete die Hauptaussage des Interviews, das die Neue Westfälische mit mir zum Thema Social Commerce geführt hat. Das gilt natürlich nicht nur für die großen Pure Player, sondern auch für kleinere (Online-)Händler.
Besonders für diese ist es jedoch häufig komplizierter, ihre Online-Strategien um Komponenten des Social Commerce zu ergänzen. Es fällt ihnen üblicher Weise schwerer, die notwendige ‚kritische Masse‘ an Nutzern aufzubringen, um ‚den Stein ins Rollen‘ zu bringen (s. hierzu auch ein kurzer Überblick bei smowl).
In diesem Interview möchte ich gemeinsam mit einem kleineren Händler beleuchten, welche Social Commerce-Elemente er bereits nutzt und wie er die Potenziale einschätzt. Gesprächspartner ist Klaus Westerfeld. Er ist stationärer Händler und betreibt den Online-Shop dein-bikeshop.de, wo er Fahrräder wie Citybikes und Motorradbekleidung – vom Stiefel bis zum Motorradhelm – vertreibt. Weiterlesen
Interview zum Social Commerce
„Händler müssen sich darauf einstellen“ – so lautet der Titel meines Interviews zum Social Commerce. Das Interview habe ich vor gut 2 Wochen mit Nico Buchholz von der Neuen Westfälischen geführt und freue mich sehr, dass es nun auch online verfügbar ist. Worum geht’s im Interview?
Abgrenzung Social Commerce vs. Social Shopping
Wie in einem meiner letzten Beiträge angekündigt, widme ich mich heute der Abgrenzung der Begriffe Social Commerce und Social Shopping.
Im Rahmen vieler Diskussionen im Netz wäre es mE sinnvoll, sich vorerst ein paar Gedanken zur Abgrenzung zu machen, um so auf einer gemeinsamen und vernünftigen Basis analysieren zu können. Für die Begriffe Social Shopping und Social Commerce ist in der Literatur für kein einheitliches Begriffsverständnis vorzufinden und es kommt nicht selten zu einer synonymen Verwendung. [1]
Das Geschäftsmodell ‚Social Shopping-Community‘
An dieser Stelle möchte ich kurz auf das Geschäftsmodell ‚Social Shopping-Community‘ eingehen und die Partialmodelle diskutieren. Dieses Geschäftsmodell ist Untersuchungsgegenstand meiner Dissertation „Kaufverhaltensforschung in Social Shopping Communities“ und soll deshalb im Rahmen der ersten Blogbeiträge im Mittelpunkt stehen.
Social Shopping fokussiert allgemein auf Online-Konsumenten und dessen Kaufhandlungen und stellt somit eine Kategorie des Konsumentenverhaltens dar (vgl. Krisch/Haderlein 2008, S. 66). Hier kommt es auf die aktive Teilhabe am Prozess und das Erlebnis an. Beim Social Shopping geht es um ein gemeinsames Shopping-Erlebnis, bei dem der Fokus stärker auf den Konsumenten (vgl. Pichler 2008, S. 17), dessen Geschmack und Stil gerichtet ist als auf den reinen Preisvergleich von Produkten.
In Anlehnung an Wirtz werden folgend die Partialmodelle des Geschäftsmodells (s. Wirtz 2000, S. 81ff.) vorgestellt und somit die wichtigsten Akteure, Funktionen, Erlösmöglichkeiten und Leistungsangebote einer Social Shopping-Community dargestellt. Das Leistungserstellungs- und Distributionsmodell werden an dieser Stelle nicht berücksichtigt, da diese bei Virtuellen Communities eher im Hintergrund stehen (vgl. Leimeister/Bantleon/Krcmar 2002, S. 9).
Das Teilnehmermodell bestimmt die Akteure, die durch verschiedene Interaktionen an der Unternehmung beteiligt sind. Die angeschlossenen Online-Shops treten als Anbieter in Erscheinung. Die Seite der Nachfrager wird durch die Besucher bzw. Mitglieder repräsentiert.
Das Beschaffungsmodell bestimmt die Inputfaktoren, die zur Leistungserstellung benötigt werden. Dabei handelt es sich um das Produktangebot der partizipierenden Online-Shops und insbesondere nutzergenerierte Inhalte der Mitglieder in Form von Listen, Styles und Bewertungen.
Das Erlösmodell zeigt die Arten der Erlöserzielung auf. Bei Social Shopping-Communities stellt die indirekte Erlösgenerierung in Form von Provisionszahlungen der Online-Shops die Haupteinnahmequelle dar.
Das Leistungsangebotsmodell lässt sich in vier Teilbereiche untergliedern (vgl. das 4C-Net-Business-Modell bei Wirtz 2000, S. 88). Der Bereich Commerce steht bei Social Shopping-Communities im Fokus des Leistungsangebots. Die Plattformen bzw. Betreiber einer Social Shopping-Community tragen durch ihre Vermittlerrolle hauptsächlich zur Geschäftsanbahnung bei, wobei die Abwicklung der Transaktionen über die Partnershops erfolgt. Eng damit verbunden ist der Teilbereich Connection. Hier spielt die Einbindung der Community-Plattform eine wichtige Rolle. Sie bietet den Mitgliedern die Möglichkeit der Interaktion und hat für die Geschäftsanbahnung eine hohe Bedeutung. Der Teilbereich Context dient der Sammlung, Systematisierung, Klassifizierung und Speicherung der Angebotspalette. Interne Suchsysteme ermöglichen einen zielgerichteten Zugriff auf die gewünschten Produkte der Online-Shops. Die Bereitstellung von eigen- und fremderstellten Inhalten ist Hauptaufgabe des Teilbereichs Content. Seitens des Portalbetreibers handelt es sich vor allem um personalisierte Produktvorschläge und Sonderangebote. Zu den fremderstellten Inhalten zählt User-generated Content in Form von bspw. Bewertungen, Listen und Styles. Ein Style ist ein von einem Community-Mitglied zusammengestelltes Sortiment mit verschiedenen Produkten zu einem bestimmten Themenbereich (Produkt-Collage). Folgend ein Screenshot zur Listenübersicht bei www.smatch.com:
Populäre Social Shopping Communities sind u.a. www.polyvore.com, www.kaboodle.de und im deutschsprachigen Raum www.smatch.com, www.stylight.de und www.edelight.de. Der Fokus dieser Communities/Plattformen liegt – wie oft bei Web 2.0-Geschäftsmodellen – auf einer spezifischen Nutzergruppe. Hier handelt es sich i.d.R. um Frauen und Mode. Insgesamt wächst die Nutzung solcher Plattformen, wobei es recht unterschiedliche Ausprägungen gibt. Hierzu jedoch demnächst mehr!
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